Nachhaltige Kunststoffe als Forschungsschwerpunkt

ebalta investiert seit Jahrzehnten in Forschung und Entwicklung

ebalta investiert seit Jahrzehnten in Forschung und Entwicklung

88,7 Milliarden Euro haben deutsche Unternehmen im Jahr 2023 für Forschung und Entwicklung (FuE) ausgegeben – Tendenz steigend. Das besagt die FuE-Befragung des Stifterverbands, die dieser jedes Jahr im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchführt. Das ist erfreulich und gut für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Auch die ebalta Kunststoff GmbH leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Zehn Fachkräfte des Unternehmens, das insgesamt rund 130 Mitarbeitende beschäftigt, treiben im hauseigenen Labor die Entwicklung an neuen Kunststoffprodukten voran. Offiziell bestätigt wird dieses Engagement nun seit Kurzem durch das Siegel der Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ). Die Stelle überprüft, ob ein Unternehmen Forschung und Entwicklung betreibt und daher Anspruch auf eine Forschungszulage des Bundes hat.

Nachhaltigkeit als wichtigstes Thema
ebalta investiert schon seit 1998 in eine eigene Entwicklungsabteilung. Zunächst wurden dort existierende Produkte nachgestellt, im Laufe der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt dann immer mehr auf eigene Entwicklungen. „Unser wichtigstes Thema heute ist Nachhaltigkeit“, erklärt Clemens Saalbach, Leiter des ebalta-Entwicklungsbereichs. „Unsere Produkte wurden in der Vergangenheit fast ausschließlich aus fossilen Quellen hergestellt. Seit einigen Jahren beschäftigen wir uns nun intensiv mit der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen – mit Erfolg.“ Das bedeutet, ebalta Produkte können nun zum Teil auch aus Pflanzenölen, wie Rizinus- oder Sonnenblumenöl, oder auch Zucker hergestellt werden. „Die Herausforderung dabei ist, dass dieser Kunststoff dieselben Eigenschaften haben muss wie zuvor. Denn darauf muss sich der Kunde verlassen können“, betont Clemens Saalbach. Doch die Eigenschaften der Naturprodukte schwanken stärker als die der konventionellen Rohstoffe. Aus diesem Grund investiert sein Team einen großen Teil seiner Kapazitäten in die genaue Erforschung dieser natürlichen Rohstoffe und deren Implementierung in die ebalta Produkte.

Kostenintensive Investition
Das Verfahren ist aufwendig: Zunächst werden die Eigenschaften des Rohstoffs geprüft, anschließend wird seine Reaktion beim Mischen mit einer weiteren Zutat getestet. Die entsprechenden Mixturen müssen vergossen, ausgehärtet und nach Härte, Dehnung, Wärmeformbeständigkeit usw. geprüft werden. Anschließend wird die Rezeptur angepasst und der Prozess so lange wiederholt, bis das Ergebnis den Qualitätsvorgaben für das gewünschte Produkt entspricht. Wichtiger Partner der Entwicklerinnen und Entwickler ist dabei die Produktion: „Man kann sich die Herstellung eines Kunststoffs wie die Umsetzung eines Koch- oder Backrezeptes vorstellen“, erklärt Clemens Saalbach. „Schritt für Schritt werden die Zutaten in den Topf gegeben und verrührt. Dabei spielen Menge und die Produktionsbedingungen eine wichtige Rolle. So kann es sein, dass sich ein Produkt anders verhält, wenn es in großen Mengen hergestellt wird.“ Auch das muss für das finale Produkt geprüft und getestet werden, woraufhin die Rezeptur gegebenenfalls noch einmal verfeinert wird.

Dieser Entwicklungsprozess kann unter Umständen mehrere Monate in Anspruch nehmen. Das ist aufwendig sowohl in zeitlicher Hinsicht, aber auch bezüglich der Kosten für Personal, Anschaffung, Prüfung und Wartung der teuren technischen Geräte, für Verbrauchsmaterialien usw. Da kommt einiges zusammen, bis das Produkt marktreif ist und Umsatz generieren kann. „Als Mittelständler sind wir deshalb froh über die Möglichkeiten der finanziellen Förderung durch den Bund, zum Beispiel durch die Forschungszulage“, sagt Clemens Saalbach.

Innovative Kunststoffeentwicklungen
In den letzten Jahren hat ebalta auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit vielversprechende Neuentwicklungen auf den Markt gebracht: duranity©, eine Gießmasse aus Polyurethan zur Herstellung von Klettergriffen, die zu rund 40 Prozent aus Rohstoffen aus nachwachsenden Quellen besteht. Und „The Green Stuff“, ebenfalls ein Polyurethan-Kunststoff mit bis zu 65 Prozent nachhaltigen Rohstoffen, der vor allem im Werkzeugbau, zum Beispiel als Modell in Gießereien, zum Einsatz kommt.

Neben der Produktneuentwicklung beschäftigt sich das FuE-Team bei ebalta auch mit der Anpassung von Produkten im Rahmen des Produktlebenszyklus oder setzt mit kreativer Energie sein ganzes Know-how ein, um spezielle Kundenwünsche umzusetzen. „Wir bedienen ganz unterschiedliche Branchen und stellen zum Beispiel Ringe für Computertomografen her. Wir haben auch ein Gießharz entwickelt, mit dem der flächenbündige Einbau von Laminat-Arbeitsplatten möglich wird“, zählt Clemens Saalbach auf. Ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Laborteams kümmert sich außerdem um die ständige Qualitätssicherung und die regelmäßige Überprüfung der technischen Instrumente.

Neugierde als wichtiger Antrieb
Für immer neue und spannende Herausforderungen sorgen Kunden mit besonderen Aufgabenstellungen. „Manchmal kann der Auftraggeber selbst nicht genau definieren, welche Eigenschaften der neue Kunststoff für seine Zwecke haben muss“, erzählt Clemens Saalbach. „Um hier eine Lösung zu finden, sind dann unsere Flexibilität und Kreativität sowie unser Produktverständnis gefragt. Genau das macht den Reiz unserer Arbeit aus: Wir gehen offen und mit großer Neugierde an diese Herausforderungen heran und freuen uns auf die Umsetzung.“

Weitere Informationen zur Kunststoffentwicklung bei ebalta finden Sie hier.

ebalta erhielt für das Jahr 2024 das Siegel der Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ).

ebalta erhielt für das Jahr 2024 das Siegel der Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ).